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PHILIP ASTLEY
BEGRÜNDER DES MODERNEN CIRCUS

HINTERGRUND 1768-2019 250 JAHRE CIRCUS

Wir feiern 250 Jahre Circus

mit FANTASTICO!»

 
Die Manege kann man nicht allein als magischen Ort sehen, an dem Wunder
wahr werden, sondern auch als Bühne der Circusgeschichte,
die bereits vor 250 Jahren in England begann...
Philip Astley,horses,250 years of Circus

Philip Astley (* 8. Januar 1742 in Newcastle-under-Lyme/England;

27. Januar 1814 in Paris) ist der Begründer des modernen Circus.

Circus ging aus der Pferdedressur hervor, deshalb wurden die Circusleute

im 19. Jahrhundert oft „englische Reiter“ genannt.

PROGRAMMGESTALTUNG

 

 

 

Durch seinen guten Ruf und seine wirtschaftliche Geschicklichkeit gelang es ihm bald, zu expandieren. Nach einigen Spielzeiten engagierte er weitere Dressurreiter, ein Orchester, einen Clown, Jongleure und weitere Artisten. So begründete er ein Circusunternehmen, wie man es bis heute kennt. Raubtiere im Circus zu präsentieren, wurde allerdings erst nach Astleys Tod üblich.

Was heute nicht mehr üblich ist, aber bei Astleys Programmen oft im Zentrum stand und sich das 19. Jahrhundert hindurch hielt, sind die sogenannten Hippodramen,

eine Art Pantomime mit zumeist historischen Handlungen. Häufig waren Schlachtengemälde. Die Szenarien schrieb der populäre Theaterautor Charles Dibdin. Sie hatten großen Einfluss auf das Melodram des 19. Jahrhunderts.

Astleys Vater war Schreiner und wollte seinem Sohn dieses Handwerk weitergeben, doch Philip zog es vor, mit Pferden zu arbeiten. Im Alter von 17 Jahren ging er daher zu den Dragonern (Colonel Eliott's Fifteenth Light Dragoon Regiment), wurde dort Unteroffizier und leistete Dienst im Franzosen- und Indianerkrieg in Nordamerika.
Er war ein brillanter Reiter und hatte Freude am Erfinden und Einstudieren
von Kunststücken.

 

Von der Reitschule zum Circus

Im Jahr 1768 eröffnete Philip Astley eine Reitschule in London, südlich der Westminster Bridge, wo er morgens unterrichtete und nachmittags Vorführungen gab. Er nannte seine Arena nach dem Vorbild des römischen Circus Maximus „Circus“.

Er wählte die runde Form, weil das Publikum das Geschehen so am besten überblicken konnte und weil sie den Reitern gestattete, im Kreis zu reiten und damit die Zentrifugalkräfte für ihre Kunststücke zu nutzen, etwa wenn sie beim Voltigieren auf dem Rücken ihres Pferds standen. Nach einigen Jahren ergänzte er seinen „ring“ mit einer Plattform, Sitzen und einem Dach. Astley's Circus hatte ursprünglich einen Durchmesser  von etwa 19 Meter, später änderte er ihn auf etwa 13 Meter, was bis heute ein Standard für die Manege im Circus geblieben ist.

Philip Astley dressage
ASTLEYS AMPHITHEATER.jpg
William Capon (Original-Zeichnung), Charles John Smith (Graveur),
Innenansicht des Astley's Amphitheatre, 1777. Victoria & Albert Museum.
CIRCUS IN EUROPA

 

 

 

1772 wurde Astley vom französischen König Louis XV. zu einer Vorstellung nach Versailles eingeladen. Seinen Theaterbau Astley's Amphitheatre eröffnete er 1773 in London. Nach einem Brand im September 1794 wurde er durch Astley's Royal Amphitheatre ersetzt, in dem zum Ring noch eine Bühne hinzutrat. Astley gründete 1782 auch den ersten Circus in Paris, den er Amphitheatre Anglais nannte.

In der Folgezeit eröffnete er 18 weitere Circusse in anderen europäischen Städten.

Royal Amphitheatre Philip Astley
Astley's Royal Ampitheatre in London um etwa 1808
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